Beatrice Schüll und Sven Schumacher

Podiumsdiskussion - Die Alumni des berufsbegleitenden Masterstudiengangs in Sozialwirtschaft (M.A.) vernetzen sich

Beim Alumni-Treffen am 22.02.2019 in Stuttgart kamen die Absolvent*innen des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Sozialwirtschaft, eine Kooperation der Paritätischen Akademie Süd (PAS) und der Hochschule Esslingen, erstmalig zusammen, um sich über das Thema Führungskräftemangel in der Sozialwirtschaft – Herausforderungen für die Leitungseben auszutauschen.

Nach der gemeinsamen Begrüßung von Beatrice Schüll, Geschäftsführerin der PAS, die den Studiengang mitkonzipiert hat und Prof. Dr. Jürgen Holdenrieder, Prodekan der Hochschule Esslingen und Studiengangsleiter, richtete Ursel Wolfgramm, seit dreieinhalb Jahren hauptamtliche Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Landesverbandes Baden-Württemberg, Grußworte an die Teilnehmenden. Sie berichtete von ihren Erfahrungen als Führungskraft in der Sozialwirtschaft und warf Fragen auf, die in der anschließenden Podiumsdiskussion weiter erörtert wurden. Was macht eine gute Führungskraft aus? Was macht eine soziale Organisation attraktiv? Wie finden beide zusammen?

Frau Wolfgramm erläuert: "Der Fokus einer Organisation der Sozial- und Gesundheitswirtschaft darf nicht nur auf ökonomische Kennzahlen gerichtet sein, sondern die Organisation muss auch menschenorientiert geführt werden. Leichter gesagt als getan? Ja und nein: es gibt in der Regel ein Spannungsfeld zwischen dem Menschen und dem Manager. Wie bekomme ich meine eigenen Werte bzw. die Werte und der Zweck einer sozialen Organisation mit den gesetzlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen unter einen Hut? Bildung und Erfahrung helfen diesen Spagat erfolgreich zu meistern."

Ursel Wolfgramm, die im VII. Durchgang einen Workshop zum Thema „Das Führen in Zeiten des Wandels“ durchführte, war beeindruckt von der Bereitschaft der Studierenden über neues nachzudenken, leidenschaftlich zu diskutieren und den richtigen Weg für sich selbst zu suchen. Der Masterstudiengang Sozialwirtschaft sei eine win-win Situation für den Paritätischen wie für die Studierenden. Frau Wolfgramm schloss mit den Worten: „Ich würde mich freuen, wenn diese Auftaktveranstaltung zu einer festen Institution wird – unter Einbeziehung und Mitwirkung von Ihnen Allen.“

Prof. Dr. Jürgen Holdenrieder modierte zusammen mit Beatrice Schüll die anschliessende Podiumsrunde. Als Gäste waren neben Frau Wolfgramm eingeladen: Elke Willi, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Esslingen, Detlev Wiesinger, Geschäftsführer von Franz v. Assisi gGmbH und Sven Schumacher, Einrichtungsleitung von Generationenzentrum Sonnenberg. Es gab eine spannende Diskussion zum Thema "Führungskräftemangel in der Sozialwirtschaft – Herausforderungen für die Leitungsebene".

Abschließend war Zeit zum Austauschen, Netzwerken und geselligem Beisammensein.

Mit diesem Angebot des berufsbegleitenden Masters Sozialwirtschaft leisten die PAS und die HS Esslingen einen wesentlichen Beitrag Fach- und Führungskräfte für die Sozialwirtschaft weiterzubilden. Betriebswirtschaftliche Kompetenzen sowie ein authentisches, agiles Führen werden im stark wachsenden Sozialbereich immer wichtiger. Dabei ist es essenziell als Führungskraft das Spannungsfeld zwischen Menschen und Manager hinzubekommen. Die Zeiten von „command & control“ sind vorbei, es gilt mit Respekt und auf Augenhöhe zu führen, als Vorbild mit einer starken Haltung und klaren Ansagen.

Das seit 2011 bestehende Studium wird von der Hochschule Esslingen in Kooperation mit den Paritätischen Akademien Süd und Berlin bereits zum neunten Mal angeboten und startet zum Sommersemester im April 2019. Studienort ist das Paritätische Mehrgenerationenhaus in Stuttgart-Vaihingen.

Der beufsbegleitende Masterstudiengang Sozialwirtschaft richtet sich an Personen, die über einen ersten sozialwissenschaftlichen Hochschulabschluss und mindestens ein Jahr Berufserfahrung verfügen. Nach fünf Semestern ermöglicht ein erfolgreicher Abschluss den laufbahnrechtlichen Zugang zum höheren Dienst und die wissenschaftlichen Weiterqualifikation (Promotion). Zudem bietet der berufsbegleitende Studiengang eine optimale Struktur für berufstätige Studierende. So finden neben flexiblen Selbstlernphasen pro Semester vier Präsenzeinheiten jeweils von donnerstags bis samstags statt.

Interessenten können sich bei der Paritätische Akademie Süd über die Zulassungsvoraussetzungen informieren.

Kontakt und Beratung:
Jule Feldhaus, Paritätische Akademie Süd, Akademische Weiterbildung
0711 25298-924 oder 0172 5981118
feldhaus@akademiesued.org

Foto: Beatrice Schüll und Sven Schumacher

Veröffentlichungsdatum