Karrieresprung

„Einfach loslegen“

…schreibt ein Alumni der Fortbildung SOZIALWIRT/-IN, FH, die in Kooperation mit der Hochschule Esslingen, bereits seit über 10 Jahren durchgeführt wird. Sie ist sehr anspruchsvoll und fordert viel von den Teilnehmer/-innen, da man durch die kompakte Form immer am Ball bleiben und intensiv mitarbeiten muss. Gerade diese knappe Zeitspanne macht den besonderen Reiz für die Teilnehmer/-innen und ihre Arbeitgeber aus. Ein erfolgreicher Abschluss macht deutlich, dass die betreffende Person sehr belastbar ist, sich in kurzer Zeit viel Neues aneignen und auch umsetzen kann. Nicht selten führt diese Ausbildung zu einem Karrieresprung. Die Fortbildung richtet sich an Führungskräfte und Führungsaufgaben Interessierte in sozialen Einrichtungen.

Die drei Alumni Nora Barthel (NB), Rainer Kanzler (RK) und Melanie Schmidt (MS) haben uns ein paar Fragen zum/zur Sozialwirt/-in beantwortet:

PAS: Welche Ausbildung haben Sie und wo und in welcher Funktion waren Sie tätig als Sie sich zu der akademischen Weiterbildung  „Sozialwirt/-in“ FH entschieden?

NB: Ich habe bei Beginn der Ausbildung als Geschäftsführerin der Chiemgau-Kiste gGmbH in der Lebenshilfe Traunstein gearbeitet, komme aus der Öko-Landwirtschaft und habe davor einen Betrieb im Saarland ohne Mitarbeiter mit Handycap geleitet.  

RK: Ich bin Dipl. Sozialarbeiter (FH) und war als Bereichsleiter für die Schuldnerberatung bei PräventSozial gGmbH zuständig.

MS: Ich bin diplomierte Pädagogin (studiert an der Uni Tübingen). Als ich mich für diese Ausbildung angemeldet habe, war ich im Sozialdienst einer Werkstatt für seelisch behinderte Menschen der Lebenshilfe Göppingen e. V. tätig. 

PAS: Was hat Ihnen besonders an dieser Fortbildung gefallen?

NB: Der Austausch und das Zusammenkommen, mit Menschen, die ebenfalls im sozialen Bereich arbeiten. Die Gruppe war toll und ist über die Monate sehr stark zusammengewachsen. Zu einigen meiner „Mitstreiter“ habe ich heute immer noch Kontakt und zu einer „Mitstudentin“ ist eine Freundschaft entstanden. Die Professoren waren alle ausgezeichnet; durch die Reihe niemand, der unsympathisch oder nicht kompetent gewesen wäre. Auf Fragen oder eigene Themen wurde sehr gut eingegangen und es war eine gute, teils lustige und immer sehr offene Arbeitsatmosphäre. Man konnte den Tutoren, anders als zu früheren Zeiten an der Uni, auf Augenhöhe begegnen und wurde mit seinen individuellen Problemen und Sorgen, die sich ergaben sehr ernst genommen. Toll war auch der Coaching-Block bei Herrn Köckeritz, ein „Augenöffner“!

RK: Den betriebswirtschaftlichen Teil (Pracht) und Recht (Roscher) fand  ich sehr interessant, auch im Hinblick auf meine Tätigkeit in der Schuldnerberatung. Richtig gut für die Tätigkeit in der Leitung war der Teil bei Herr Köckeritz in dem die Gruppen geteilt waren.

MS: Arbeitsrecht und BWL

PAS: War diese Weiterbildung für Ihre Karriere förderlich und wenn ja, in welchem Sinne?

NB: Für meine Arbeit in meinem derzeitigen Unternehmen nur bedingt. Da ich aber nicht aus dem sozialen Bereich komme, erhoffe ich mir noch bessere Chancen bei einem eventuellen Arbeitsplatzwechsel.

RK: Seit dem 01.01.2012 bin ich bei meinem Träger Prokurist, nachdem der bisherige Geschäftsführer in Ruhestand gegangen ist.

MS: Da ich nach meiner Ausbildung zum Sozialwirt die Werkstattleitung übernommen habe, haben mir BWL und Arbeitsrecht, aber auch Organisationspsychologie geholfen.

PAS: Haben Sie einen Tipp für die, die sich für die Weiterbildung zum Sozialwirt/zur Sozialwirtin interessieren und machen wollen?

NB: Einfach loslegen. Es macht riesig Spaß und auch total schön mal wieder aus dem Tagesgeschäft raus zu kommen und etwas Neues zu lernen! Es war auch von den viel weniger anstrengend und stressig, als erwartet. Wenn man es schafft sich die Termine und Wochenende frei zu räumen, ist die Fortbildung selbst zwar anspruchsvoll, aber von den Lerninhalten her sehr, sehr gut zu bewältigen. Die Abschlussprüfung ist ebenfalls in der vorgegebenen Zeit gut zu bewerkstelligen. Ich habe 1,5 Jahre überlegt, ob ich soll oder nicht und würde es jederzeit wieder machen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist im nach hinein (und einige Fortbildungen anderer Anbieter weiter) betrachtet ausgezeichnet und das Geld sehr gut investiert.

RK: Wichtig ist sich in der Zeit der Fortbildung möglichst kaum andere Dinge einzuplanen. Insbesondere für die Abschlussarbeit ist viel Zeit nötig. Um sich dem Thema zu nähern kann es sehr hilfreich sein, dies  in einer Lerngruppe zu tun. Der Blick aus verschiedenen Richtungen auf das Thema erleichtert die Umsetzung hinsichtlich der Fallbearbeitung. Falls die Fortbildung noch in Hoffeld stattfindet, kann ich das Cafe im Haus empfehlen – sehr guter Kaffee für die Mittagspause!

MS: Es ist ein überschaubarer Zeitrahmen von 9 Monaten sich professionell das Wissen in den verschiedenen Themengebieten anzueignen. Nur zu empfehlen!

Steckbrief Sozialwirt/in, FH:

  • Studienbeginn: 18.01.2013
  • Anmeldeschluss: 1.11.2012
  • Veranstaltungsort: Stuttgart
  • Dauer: 26 Studientage in neun Monaten
  • Teilnehmerzahl: Pro Kurs max. 26 Teilnehmer/-innen (Managementtraining in zwei Gruppen)
  • Teilnahmebetrag: €3.330,00
  • Studiengangsleiterin: Prof. Dr. phil. Christine Köckeritz,
  • Kooperationspartner: Hochschule Esslingen

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