Konfliktmanagement - lernen konstruktiv mit Konflikten umgehen - anwenden & überprüfen!

Konflikte gehören zu unserem privaten und beruflichen Alltag. Der konstruktive Umgang mit ihnen am Arbeitsplatz ist wichtig. Da kein Konflikt dem anderen gleicht, jeder eine Herausforderung für sich darstellt, es keine „Rezepte“ gibt, werden Sie in dem Seminar "Konfliktmanagement" unterschiedlichste Modelle und Herangehensweisen kennenlernen und das in zwei, nicht aufeinander folgenden Tagen. Warum das so ist? Das und mehr, verrät Ihnen die Dozentin Petra Agnesens-Heintz (PAH) im folgenden Kurzinterview.

PAS: Dieser Situation kennt jeder: Vorgesetzte/-r und Mitarbeiter/-in sind unterschiedlicher Meinung. Der Chef bestimmt, der Mitarbeiter führt aus, ist aber unzufrieden, weil er die Entscheidung nicht für richtig hält, aber auch nicht das Gefühl hatte, er könnte mit seinem Chef/seiner Chefin konstruktiv reden. Was macht man in so einem Konfliktfall?

PAH: Ich würde erst einmal beim Mitarbeitenden „ergründen“, welche Vorerfahrungen er/sie gemacht hat, dass er zu solchen Vor-Annahmen kommt? Auch würde ich Ihn fragen, was genau er/sie befürchtet, wenn er/sie das Gespräch suchen würde und was ihn/sie so sicher macht, das er/sie mit dem Chef/der Chefin nicht konstruktiv reden kann. Was ist für ihn/sie konstruktiv?

Dann würde ich seine/ihre Interessen/Bedürfnisse bezüglich der Entscheidung erfragen, was genau hätte er/sie gerne anders und welche Bedürfnisse seiner-/ihrerseits bei der Chef-Entscheidung verletzt werden. Und was der Chef/die Chefin davon haben könnte seine Argumente zu hören, mit einzubeziehen?

Zuletzt würde ich eine Feedbackmethode mit ihm/ihr einüben: Wahrnehmung, Wirkung, Wunsch. Und ihm/ihr Mut machen, den Versuch eines Gespräches, trotz seines „Kopfkinos“, zu machen. So hat er/sie zumindest etwas Einfluss, die angeblich endgültige Entscheidung noch zu verändern.

PAS: In der Seminarausschreibung heißt es, man kann den Ausstieg aus einem scheinbar ausweglosen „Drama-Dreieck“ erlernen. Was versteht man unter „Drama-Dreieck“?

PAH: Ein Dreieck an den an den jeweiligen Ecken Täter/-in/Opfer/Verfolger/-in steht. In einem Konflikt befinden sich alle, schnell wechselnd, in einer der Rollen. Teufelskreis mäßig puschen sich die Rollen gegenseitig hoch. Nur durch Verlangsamung und nach und nach  Ausstieg aus diesem zirkulären „Drama“ mehr desselben, lassen sich neue Sichtweisen, eine Öffnung des Blickes erreichen.

PAS: Das Seminar ist zweitägig, zwischen den Seminartagen liegen fast 2 Monate. Können Sie bitte kurz erklären, was in dieser Zeit gemacht werden soll und was dann beim zweiten Termin passiert?

PAH: Dazwischen können die Teilnehmenden die Modelle, Methoden, die ich angeboten habe, ausprobieren. Mit den Erfahrungen der Zwischenzeit wird in Teil 2 gearbeitet, die Situationen werden im Rollenspiel nachgespielt und durch die Beobachtungen, Ergänzungen der anderen Teilnehmenden weiterentwickelt. Training der Gesprächsführung und evtl. noch andere Methoden ergänzen das bisherige Wissen.

Fallbeispiele von mir aus der Mediationspraxis werden vorgestellt. Wenn die  Teilnehmenden einverstanden sind, gibt es einen gemeinsamen E-Mail Verteiler, den sie dann zum kollegiales Coaching danach nutzen können. Offene Themen können vertieft werden. Der 2. Teil ist vor allem Praxis-Begleitung/ Supervision und Mut machen, einfach dran zu gehen.

Konfliktmanagement
14.07. & 29.09.2016
Heidelberg
€ 315,-/360,-

Kontakt und Beratung
Julia Kienzle-Schwarz, Bildungsmanagerin, 07961-959-881
kienzle-schwarz@akademiesued.org

Veröffentlichungsdatum