Still Alice © polyband

Demenz - „Mein Leben ohne Gestern“ oder "Du sollst den Wald nicht vor dem Hasen loben"

In Deutschland leben gegenwärtig etwa 1,5 Millionen Demenzkranke. Die Volkskrankheit des Jahrhunderts ist somit seit Jahren immer wieder Thema in Magazinen, der Literatur, in Film und Fernsehen.

So lautet die Titelgeschichte des aktuellen Focus Magazins, das am 20.02. erschienen ist, "Leben mit Alzheimer. Früh erkennen. Richtig betreuen. Was die Familen jetzt brauchen". Auf dem Titel ein Bild aus dem Film "Honig im Kopf". Zwei Millionen Menschen haben sich den im Dezember angelaufenen Alzheimer Film „Honig im Kopf“ von Til Schweiger mit Didi Hallervorden als demenzkranken Großvater angeschaut – „eine Mainstream-Komödie über eine Mainstream-Krankheit“ schreibt der Spiegel. Am Donnerstag, den 5.03.2015 läuft die Romanverfilmung "Still Alice - Mein Leben ohne Gestern" an mit Julian Moore als 50jährige Professorin, die an Alzheimer erkrankt. Julian Moore wurde für diese Rolle gerade mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

Theaterliebhaber, die sich für das Thema interessieren, können sich im Badischen Staatstheater in Karlsruhe „Du sollst den Wald nicht vor dem Hasen loben“ anzusehen – ein Stück von Jörn Klare, der 2012 ein berührendes Sachbuch zum Thema veröffentlichte "Als meine Mutter ihre Küche nicht mehr fand - Vom Wert des Lebens mit Demenz".

Der Spiegel ist voll des Lobes für das Stück, die Schauspieler und die Inszenierung. „Klares dramaturgischer Kniff ist einfach, aber wirkungsvoll: Der Versuch, ein Geheimnis aufzuklären, erzeugt einen Sog - und vermittelt im Vorbeigehen die Erkenntnis, dass Demenz nicht selten das größere Drama für die Angehörigen ist und nur das kleinere für die Demenzkranken selbst. Die Mutter verliert ihre Identität, was natürlich schrecklich ist. Aber die Tochter wird die Wurzeln ihrer Identität vielleicht nie klären. Als die Tochter sich mit ihrer Mutter alte Fotos anschaut, aus denen der Vater rausgeschnitten ist, zerreißt die Mutter die Fotos, als zerrisse sie ihr Leben. Es ist todtraurig. In der Szene darauf puzzelt die störrische Mutter die Schnipsel wieder zusammen, ihren Kopf auf den Körper der Tochter. Es ist nicht ohne Witz.“

Hier finden Sie einen Link zu dem Spiegel Artikel „Volkskrankheit Demenz: Neuronenmassaker auf der Bühne“ von Tobia Becker.

Hier ein Link zu den Terminen des Theaterstücks plus Podiumsdiskussionen im Anschluss.

Unsere Bildungsangebote zu Demenz und weiteren Themen im Bereich „Altenhilfe und Pflege“

Qualifikation Pflegeberater/-in nach § 45 SGB XI nach dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz (PWG)
Diese Weiterbildung qualifiziert Sie, im Bereich der Rahmenverträge nach § 45 SGB XI Kurse für pflegende Angehörige und Individualberatung durchzuführen. Ziel ist es durch diese Kurse das Engagement nachhaltig zu fördern und pflegebedingte körperliche und seelische Belastungen der Angehörigen zu minimieren.Zielgruppe: Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen oder Altenpfleger/-innen mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung und ausreichenden Grundkenntnissen in der häuslichen Pflege; Pflegedienste, die der Rahmenvereinbarung nach § 45 SGB XI beigetreten sind.
13. – 15.04.2015, Stuttgart

Kollegiale Beratung – Ein Methodenworkshop
Durch Kollegiale Beratung lässt sich Vernetzung fördern, Problemlösungskompetenz trainieren und Kreativität freisetzen. Sie ist die kleine Schwester der Supervision: kein Ersatz dafür, aber ein Teil davon, der sich selbstorganisiert praktizieren lässt. Teams nutzen sie als gegenseitige fachliche Unterstützung, für Führungskräfte ist sie ein Mittel gegen die Einsamkeit in der Leitungsrolle, Ehrenamtliche qualifizieren sich damit selbstgesteuert weiter. Kollegiale Beratung ist eine kostenneutrale Qualifikationsmaßnahme, die sich an jedem Ort durchführen lässt. Sie ist ein Weg professioneller Selbsthilfe, der Qualität entwickeln hilft und dabei viel Spaß machen kann.
24.04.2015, Stuttgart

Qualifizierung WG-Moderator/-in – Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Wohn-Pflegegruppen-Aufbau
Um eine selbstverwaltete Wohngemeinschaft erfolgreich zu organisieren, ist eine Projektleitung mit einzubinden, die den Aufbau- und Gründungsprozess anleitet und begleitet. Unter anderem besteht die Aufgabe der Projektleitung darin, die Auftraggeber-Gemeinschaft der Angehörigen zu initiieren, sie in ihrer Kundenrolle zu stärken und dabei zu unterstützen, in die jeweils eigene Rolle der Verantwortung hineinzuwachsen. In dieser Fortbildung erhalten Interessierte die nötigen Kenntnisse und Fachwissen, um als Projektleiterin bzw. Projektleiter zukünftige WGs aufzubauen
29./30.04., 20./21.05, 24./25.06., 22./23.07.2015, Heidelberg

Aktuelles Recht in der Pflege – Pflegestärkungsgesetz 1, WTPG, Ermessensrichtlinien zur LHeimBauVO, Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf
Der Bundesgesetzgeber  hat für die Pflegeeinrichtungen zwei wichtige Gesetze – das Pflegestärkungsgesetz 1 sowie das Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf beschlossen. Diese Gesetze sind zum 01.01.2015 in Kraft getreten. Mit dem am 31.05.2014 in Kraft getreten baden-württembergischen Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz - WTPG) wurde das Landesheimrecht novelliert. Diese neuen Rechtsgrundlagen werden sich wesentlich auf die Pflegeeinrichtungen auswirken. Sie bergen eine Vielzahl von Herausforderungen. In diesem Seminar werden alle wichtigen Änderungen für den Pflegesektor vorgestellt werden.
12.05.2015, Stuttgart

Kreativ und spielerisch im Umgang mit Demenz
In der Begleitung von Menschen mit Demenz er­lebt man als Helfer/-in immer wieder eine Reihe von Situationen, in denen man nicht weiß, wie man damit umgehen soll. Deshalb ist es wichtig, die eigene Kommu­nikationsfähigkeit und Wirkung auf Andere ein­schätzen zu können sowie eigene Gefühle und die des Anderen wahrzu­nehmen und kreativ und spontan zu reagieren. Also viele Fähigkeiten, die man nicht in die Wiege gelegt bekommen hat, sondern die man im Laufe des Lebens erfahren, aber auch üben muss bzw. sollte. Dieses Seminar bietet die Gelegenheit, spielerisch den Umgang mit unvorhergesehenen Situationen zu lernen und seine persönlichen Kommunika­tionsfähigkeiten zu verbessern.
18.06.2015, Stuttgart

Anwendungsorientierte Gerontologie - Kontaktstudium
Studieren mit erfahrenen Teilnehmern/-innen aus dem Bereich der Altenhilfe für Quereinsteigern/-innen mit akademischer Vorbildung.
Infoveranstaltungen am 14.03.2015, 14 – 17 Uhr und am 11.05.2015, 16 – 19 Uhr, Forum am Park Heidelberg
Anmeldeschluss: 20.05.2015, Start: 19.06.2015, Heidelberg, Kooperationspartner: Hochschule Mannheim - gefördert mit den Mitteln der Glücksspirale.

Angewandte Gerontologie - Eine interdisziplinäre wissenschaftliche Hochschulweiterbildung auf Master-Niveau – Kontaktstudium
Für berufserfahrene Multiplikatoren und Mitarbeiter/-innen mit Schlüsselfunktionen, Lehr-, Beratungs- oder Leitungsaufgaben aus allen Fachdisziplinen, die mit alten Menschen zu tun haben.Anmeldeschluss: 20.08.2015, Start: 08.10.2015, Heidelberg, Kooperationspartner: Hochschule Mannheim

Kontakt und Beratung:
Julia Kienzle-Schwarz, Bildungsmanagerin, 07961-959-881,
kienzle-schwarz@akademiesued.org

 

 

 

 

 

 

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